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17
EU-Mitgliedstaaten

haben die Pelzproduktion bereits vollständig verboten

Über 6 Millionen
Tiere

werden jedes Jahr in der EU für Pelz getötet

Mehr als 1.600
Marken, Designer*innen und Händler*innen

haben sich verpflichtet, vollständig pelzfrei zu arbeiten

In einigen europäischen Ländern werden noch immer Millionen Nerze, Füchse, Marderhunde und Chinchillas gezüchtet und getötet – für ein Luxusprodukt, das mit Blick auf die vielen hochwertigen Alternativen völlig unnötig ist. Wildtiere verbringen ihr ganzes Leben in engen Käfigen, in denen sie ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben können. Wissenschaftliche Studien und Recherchen belegen immer wieder, dass diese Haltungsbedingungen zu starkem körperlichen und seelischen Leid für die involvierten Tiere führen.

Die Haltung der Öffentlichkeit hat sich gewandelt und mit ihr auch die Rechtslage. In den vergangenen zwanzig Jahren haben 17 EU-Mitgliedstaaten entschieden, dieser Grausamkeit ein Ende zu setzen, und die Pelztierzucht verboten oder vollständig abgeschafft. Weitere Länder haben bestimmte Tierarten geschützt oder strenge Vorgaben eingeführt, die die Praxis faktisch beendet haben.

Trotz klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse und der überwältigenden Unterstützung in der Bevölkerung wird in einigen Ländern – darunter Griechenland, Finnland, Polen, Spanien und Ungarn – weiterhin Pelz produziert.

Zudem werden Pelztierprodukte weiterhin in die EU importiert und verkauft. Humane World for Animals Europe (ehemals Humane Society International/Europe) engagiert sich seit vielen Jahren dafür, die Pelztierzucht in Europa zu beenden. Gemeinsam mit nationalen Bündnissen, politischen Partnern und der Fur Free Alliance konnten wir in den vergangenen Jahren wichtige Erfolge für Tiere erzielen: In Italien unterstützten wir die Kampagne, die das Parlament überzeugte, die Pelztierzucht dauerhaft zu verbieten. In Rumänien führte unsere Arbeit zu einem historischen Parlamentsbeschluss, der die Pelztierzucht bis 2027 auslaufen lässt. Auf EU-Ebene spielte Humane World for Animals eine aktive Rolle in der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „Fur Free Europe“, die mehr als 1,5 Millionen verifizierte Unterschriften sammelte. Das ist ein unmissverständliches Signal: Die Menschen in Europa wollen ein Ende der Pelztierindustrie.

Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass dieses Bürger*innen-Mandat in dauerhaftes Recht umgesetzt wird und kämpfen für ein Verbot der Pelztierzucht und des Verkaufs von Pelztierprodukten in der EU.

Ein Wendepunkt: Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in einer Bewegung

Als Reaktion auf die Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ beauftragte die Europäische Kommission die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit einer wissenschaftlichen Bewertung des Tierschutzes in der Pelztierzucht. Die im Juli 2025 veröffentlichten Ergebnisse sind eindeutig: Die Pelztierzucht weist systemische Tierschutzprobleme auf, die in den heutigen Haltungssystemen nicht lösbar sind. Die Käfige schränken die Tiere massiv in ihrer Bewegung ein und verhindern jedes natürliche Verhalten.

Gleichzeitig setzte die Kommission den Amerikanischen Nerz (Neovison vison), die am häufigsten für Pelz gezüchtete Art, auf die EU-Liste der invasiven gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung. Ab August 2027 wird daher Zucht und Haltung von Nerzen in den Mitgliedstaaten verboten, sofern keine Ausnahmegenehmigung vorliegt. Dies ist ein bedeutender Schritt hin zu einem Ende der Pelztierindustrie.

Mit Blick auf wissenschaftliche Fakten, den anerkannten Risiken für Umwelt sowie für die öffentliche Gesundheit und einer klaren öffentlichen Meinung gegen Pelz in Europa steht die Kommission nun vor einer historischen ethischen und politischen Entscheidung.

Warum gerade jetzt?

Wir befinden uns in einem entscheidenden Moment. Es ist die beste Gelegenheit seit vielen Jahren, die Pelztierzucht in der EU endgültig zu beenden. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich Anfang 2026 einen Gesetzesvorschlag für neue EU-Regelungen vorlegen.

Wenn die Kommission entschlossen handelt, kann sie ein Europa schaffen, in dem kein Tier mehr für Mode in Käfigen leben oder sterben muss – im Einklang mit Wissenschaft, Ethik und dem Willen der Bürger*innen. Bleibt sie untätig, werden Millionen Tiere weiter leiden und der grausame Pelztierhandel unter dem Deckmantel der „Mode“ fortbestehen.

Jetzt ist der Moment, in dem Menschen in ganz Europa ihre Stimme erheben und eine mitfühlendere Zukunft für Tiere fordern müssen.

Meredith Lee/Humane World for Animals

Pelztierzucht in Europa beenden – werde aktiv!

Fordere den EU-Kommissar für Gesundheit und Tierschutz, Olivér Várhelyi, auf, einen Rechtsvorschlag zur Beendigung der Pelztierzucht und des Inverkehrbringens von Pelzen und Pelzprodukten auf dem EU-Markt vorzulegen

Gemeinsam können wir der Tierquälerei ein Ende setzen.

Beginne noch heute damit, Leben zu retten - mit einer einmaligen Spende - oder schütze das ganze Jahr über Tiere weltweit mit einer monatlichen Spende.

Nhan Tran/AP Images for Humane World for Animals