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28 Papageien kehren nach ihrer Rettung aus dem illegalen Wildtierhandel in den guatemaltekischen Dschungel zurück

Wildlife release - parrots rescued from the pet trade being released back into the wild by Humane World for Animals Costa Rica and partner group ARCAS Rescue Center in Guatemala, June 2025

Rodrigo Pop

BERLIN/PETEN – 28 Papageien, die größtenteils aus dem illegalen Wildtierhandel gerettet und rehabilitiert wurden, sind wieder in die Wildnis Guatemalas entlassen worden - dank eines Projekts, das sich dem Schutz geschmuggelter Tiere widmet. Das Projekt wird von der Asociacion Rescate y Conservacion de Vida Silvestre (ARCAS) mit Unterstützung von Humane World for Animals Costa Rica (ehemals Humane Society International/Latin America) durchgeführt.

Die Papageien wurden tief in den Dschungel des Nationalparks Rio Azul in Peten, Guatemala, gebracht. Die beteiligten Tierschutzgruppen waren drei Tage unterwegs, teils mit Fahrzeugen, teils zu Fuß, um die geheime Auswilderungsstelle zu erreichen und die Vögel dort freizulassen.

Die meisten Papageien kamen als Küken oder Jungtiere ins ARCAS-Rettungszentrum, nachdem sie von Behörden beschlagnahmt oder anderweitig gerettet wurden. Viele hatten gestutzte Flügel – eine gängige Praxis im Wildvogelhandel, um sie flugunfähig zu machen und als Haustiere zu halten. Sechs Papageien waren von Bäumen oder aus Nestern gestürzt und wurden am Boden gefunden.

Die Papageienarten, die freigelassen worden sind, sind von Abholzung, Lebensraumverlust und Wilderei für den Heimtiermarkt betroffen. Aus ihren Nestern gerissen, können sie für Hunderte Dollar innerhalb Guatemalas verkauft und für den Handel in lateinamerikanische Länder wie Mexiko sowie nach Europa und in die USA geschmuggelt werden. Der Weißstirnamazon, der Gelbwangenamazon und der Weißkronenpapagei stehen in Guatemala auf der Liste der gefährdeten Arten, während der Südliche Mealy-Amazon als bedroht gilt.

Andrea Borel, Executive Director von Humane World for Animals Costa Rica, erklärt: „Diese Papageien haben großes Glück, denn die Sterblichkeitsrate für Vögel im illegalen Heimtierhandel ist hoch. Der Handel mit Wildtieren ist eng mit sozioökonomischen Herausforderungen in Guatemala verknüpft, da Händler*innen Menschen aus ländlichen Gemeinden dazu bringen, in den Dschungel zu gehen und Küken aus ihren Nestern zu entwenden – im Austausch für Geld oder Lebensmittel. Diese Arten sind bereits durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht, ganz zu schweigen von dem enormen Leid, das ihnen durch Gefangenschaft widerfährt.“

Seit 2007 arbeitet Humane World for Animals Costa Rica mit ARCAS zusammen, um Tiere, die dem Wildtierhandel und Missbrauch in Guatemala zum Opfer fallen – darunter Vögel, Reptilien und Säugetiere –zu rehabilitieren und freizulassen. Mit Unterstützung des Nationalen Rates für geschützte Gebiete (CONAP) konnten durch dieses gemeinsame Programm bereits Hunderte Tiere wieder in die Wildnis entlassen werden.

Fernando Martinez, Direktor von ARCAS Peten, berichtet: „Die Papageienküken waren in einem schlechten Zustand, als sie zu uns kamen – schwach, dehydriert und mit verstümmelten Flügeln, um sie flugunfähig zu machen. Es ist immer ein tragischer Anblick, diese wunderschönen Wildvögel in solchem Zustand zu sehen, aber unser engagiertes Team hat sie gesund gepflegt und ihnen beigebracht, im Dschungel zu überleben. Es war ein langer, belastender Weg für diese Papageien, seit sie das letzte Mal zwischen den Bäumen lebten, doch der Moment, in dem sie ihre Flügel wieder in Freiheit ausbreiten konnten, war überwältigend.“

Die freigelassenen Vögel werden für 15 Tage beobachtet und überwacht, um ihre Fortschritte zu verfolgen.
Hier können Sie Fotos/Videos der Freilassung der Papageien herunterladen.

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